
Was uns zusammenhält – die Jubiläumsfolge von „Lebenswerk“
Peter Bohynik, Christian Lagger, Sr. Barbara Flad, Oliver Szmej, Franz Kastner und Sr. Barbara Lehner geben inspirierende Einblicke in ihren Auftrag, ihre Haltung und in neue Formen der Zusammenarbeit. Vom spirituellen Fundament der Ordensspitäler über wegweisende Zukunftsprojekte wie das neue SVS Gesundheitszentrum in Graz bis hin zu persönlichen Gedanken zum gesellschaftlichen Auftrag zeigt diese Episode, wie viel Kraft entsteht, wenn Menschen gemeinsam wirken. Eine Folge voller Perspektiven, Energie und Zuversicht.
Jetzt reinhören und erfahren, was die Ordensspitäler zusammenhält und warum ihre Arbeit heute wichtiger ist denn je.
Mit einer besonderen Ausgabe vom Gesundheitstag, der Vollversammlung der Ordensspitäler Österreichs, im Kardinal-König-Haus in Wien präsentiert der Podcast „Lebenswerk“ seine Jubiläumsfolge. Noch nie zuvor kamen in einer Episode so viele Gäste zu Wort. Im Mittelpunkt der Gespräche stand ein Thema, das die tägliche Arbeit der Ordensspitäler wesentlich prägt: Verbundenheit.
Peter Bohynik, Leiter der ARGE Ordensspitäler, eröffnete die Episode mit den Worten: „Was die Ordensspitäler ausmacht, ist unsere Vielfalt, die hohe Qualität der Arbeit und unser soziales Engagement.“ Beim Gesundheitstag wurde deutlich sichtbar, wie stark die Einrichtungen auf Kooperation als Zukunftsstrategie setzen und wie wichtig die Vernetzung ist. „Die Häuser sind heute mehr denn je gefordert, ihre Stärken weiter zu bündeln“, betont Bohynik.

Sr. Barbara Flad, Generaloberin der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Zams, und Peter Bohynik, Leiter der ARGE der Ordensspitäler sind in der Jubiläumsfolge von „Lebenswerk“ zu Gast. (c) zbcom
Spirituelle Wurzeln als Basis moderner Spitzenmedizin
Christian Lagger, Geschäftsführer der Elisabethinen Graz, beschreibt die Besonderheit der Ordensspitäler so: „Die Nähe zu den Menschen wurzelt in der tiefen spirituellen Grundhaltung unserer Gründerinnen und Gründer. Die Ordensspitäler sind in technischen Entwicklungen innovativ, und das aus einem klaren Motiv heraus: den Menschen bestmöglich helfen zu können.“ Diese Haltung sei tief verankert und spürbar.

„Die Nähe zu den Menschen wurzelt in der tiefen spirituellen Grundhaltung unserer Gründerinnen und Gründer“, sagt Christian Lagger, Geschäftsführer Elisabethinen Graz. (c) zbcom
„Wir sind keine Ansammlung von Häusern, sondern ein Organismus“
Eine unerwartete Perspektive brachte Sr. Barbara Flad, Generaloberin der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Zams, ein. Sie blickte mit einem biologisch-physikalischen Blickwinkel auf das Thema Verbundenheit: „Die Ordensspitäler sind keine Ansammlung von Häusern, sondern ein Organismus, der interagiert und in dem Energie entsteht. Die Biologie zeigt: Wahrer Fortschritt und Innovation basieren auf Verbundenheit und Austausch.“ Was die Ordensspitäler zusammenhält? „Der gemeinsame Auftrag, bedürftigen und kranken Menschen auf der Basis unseres christlichen Menschenbildes zu dienen. Es sind die gemeinsamen Werte, die uns Orientierung geben“, betont Sr. Barbara Flad.
Gelebte Kooperation in Graz: das neue SVS-Gesundheitszentrum
Wie Zusammenarbeit konkret umgesetzt wird, zeigt das Projekt „SVS Gesundheitszentrum Graz“. Das Projekt wird gemeinsam von den beiden Ordensträgern, den Barmherzigen Brüdern und der Vinzenz Gruppe, realisiert. Geplant sind allgemeinmedizinische, fachärztliche, diagnostische und therapeutische Leistungen mit Schwerpunkt auf Prävention und Rehabilitation.
„Konzentration und Bündelung der Kräfte bedeutet in Zeiten knapper Ressourcen eine enorme Steigerung der Qualität. Und das spüren auch unsere Patientinnen und Patienten“, sagt Oliver Szmej, Direktor des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Graz.
Franz Kastner von der Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH ergänzt: „Mit dem Gesundheitszentrum wird eine Alternative zum Krankenhaus geschaffen. Der Name unserer GmbH, ‚Antilia‘, abgeleitet von den Antillen als vorgelagerte Inseln, symbolisiert diesen Ansatz. Es sollen vorgelagerte Inseln vor den Krankenhäusern entstehen.“ Die Eröffnung des 1.370 m² großen Gesundheitszentrums ist für 2027 geplant.

Sr. Barbara Lehner, Generaloberin der Elisabethinen Linz-Wien, erzählt im Podcast warum sie das Wort „Managerin“ nicht so gerne mag. (c) zbcom
„Ich glaube, dass uns die Gesellschaft mehr denn je brauchen wird“
Zum Abschluss der Jubiläumsfolge spricht Sr. Barbara Lehner, Generaloberin der Elisabethinen Linz-Wien, im Podcast Lebenswerk über Führungsverantwortung, Werte und ihren persönlichen Eindruck vom Gesundheitstag. „Ich mag das Wort Managerin nicht. Der eigentliche Spagat ist es nicht, Ordensfrau und Managerin zu sein, sondern Generaloberin und in der GmbH aktiv mitzuarbeiten, aber das sehe ich als Auftrag“, sagt sie.
Persönlich nimmt Sr. Barbara Lehner vom Gesundheitstag 2025 vor allem eines mit: „Wie stark wir sind. Es lohnt sich, diesen Einsatz zu leisten. Ich glaube, dass uns die Gesellschaft mehr denn je brauchen wird.“
Den Podcast „Lebenswerk“ der Ordensspitäler Österreichs finden Sie auf allen gängigen Plattformen und auf www.ordensspitaeler.at/podcast.
Ordensspitäler Österreichs
Die 23 Ordensspitäler Österreichs betreuen jährlich rund zwei Millionen Patientinnen und Patienten und stellen damit eine bedeutende Säule des österreichischen Gesundheitswesens dar. Bundesweit steht jedes fünfte Spitalsbett in einem Ordenskrankenhaus. In absoluten Zahlen sind es etwa 7.100 Betten. Über 200.000 Patientinnen und Patienten werden jährlich operiert. Mit rund 20.000 Mitarbeitenden sind die Ordensspitäler ein wichtiger Arbeitgeber.
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[markus lahner]