Kardinal Schwarzenberg Klinikum warnt vor Kopfverletzungen beim Mountainbiken
Die Zahl der Unfälle beim Mountainbiken steigt. Im Klinikum Schwarzach im Salzburger Pongau ist die Zahl der Radunfälle in den Sommermonaten innerhalb der letzten fünf Jahre um mehr als 30 Prozent gestiegen. (c) iStockphoto.com/Antonio Diaz
Die Zahl der ambulanten und auch stationären Behandlungen nach Radunfällen sei in dem vom Orden der Töchter der christlichen Liebe geführten zweitgrößten Salzburger Krankenhaus in den vergangenen Jahren um über 30 Prozent gestiegen, auf derzeit mehr als 500 pro Jahr, Primar Manfred Mittermair, Leiter der Abteilung für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie.
Mit Abstand am häufigsten sind Radler-Spitalsbehandlungen nach Kopfverletzungen (28 Prozent). Der Klassiker ist dabei laut Mittermaier der Sturz bei der Abfahrt, beim „Downhill“, wenn Biker über das Lenkrad nach vorne stürzen. Der Helm schütze hier nur begrenzt. Es folgen Verletzungen im Brustbereich (13 Prozent) sowie an Schultern und Oberarmen (zwölf Prozent). Aber auch Bauch, Ellbogen, Unterarm, Hüfte und Oberschenkel sind häufig betroffen oder gleich mehrere Körperbereiche, wobei man dann von einem „Polytrauma“ spreche. Als Risikofaktoren sieht der Experte besonders die zu hohe Geschwindigkeit, schlechte Ausrüstung und falsche Selbsteinschätzung.
Wichtig: Gute Vorbereitung
Nicht schmälern will der Mediziner die positiven Aspekte des Bike-Sports für Menschen jeden Alters: „Die Bewegung am Fahrrad an der frischen Luft ist absolut gesund und in jeglicher Hinsicht zu befürworten. Wenn man sich an die Bedingungen anpasst und sich in allen Aspekten gut vorbereitet, wird die Verletzungsgefahr reduziert.“ Dazu gehörten die Nutzung von Helmen und Protektoren, die Überprüfung, ob alle Sicherheitselemente am Rad selbst wie Reifenprofil, Reifendruck und vor allem die Bremsen in Ordnung sind. Da Mountainbiken sehr anspruchsvoll sei, sollten Sportreibende ihre Kräfte, Kondition und Reaktionsbereitschaft realistisch einschätzen und beim Ausprobieren im Urlaub nicht gleich mehrere Stunden am Tag fahren, wenn sie ungeübte Radfahrer sind.
Quelle: kathpress