St. Elisabeth Tageshospiz in Wien feierlich eröffnet
Pflegedienstleiter Harald Reisner, Bezirksvorsteher Erich Hohenberger, Monika Badilla (Fonds Soziales Wien), Generaloberin Sr. M. Barbara Lehner, Peter Willroider (Fonds Soziales Wien), Geschäftsführer Jürgen Vogel und die kaufmännische Leiterin Alexandra Vacek (v.l.) freuten sich über die Eröffnung des St. Elisabeth Tageshospizes. (c) prophoto ZIPFELMAYER
Mit der Eröffnung des Tageshospizes, das durch den Fonds Soziales Wien gefördert wird, wird eine Lücke in der Versorgung schwerkranker Menschen und ihrer Angehörigen geschlossen.
„Das Tageshospiz St. Elisabeth ist eine wertvolle Ergänzung und ein wichtiger Meilenstein am Weg zum Vollausbau zur abgestuften Hospiz- und Palliativversorgung in Wien. Ich bin stolz, dass das Tageshospiz St. Elisabeth die österreichweit gültigen harmonisierten Qualitätskriterien rasch zur Umsetzung brachte und damit eine qualitativ hochwertige Hospizversorgung an diesem Standort sichergestellt wird“, erklärte Monika Badilla, stv. Geschäftsführerin des Fonds Soziales Wien und Leiterin des Fachbereichs Pflege und Betreuung.
Lebensumfeld Betroffener wird erweitert
Die neue Einrichtung des Tageshospizes richtet sich speziell an schwerkranke Menschen, die zuhause von ihren An- und Zugehörigen und/oder mobilen Palliativteams betreut werden. „Im Tageshospiz ermöglichen wir schwer kranken Menschen sowie ihren An- und Zugehörigen Unterstützung und professionelle Begleitung mit einem ganzheitlichen Ansatz“, sagte Jürgen Vogel, Geschäftsführer des St. Elisabeth Tageshospizes. „Die Betroffenen wohnen in ihrem privaten Umfeld und werden dort die meiste Zeit von ihren An- und Zugehörigen betreut. Als Gäste können sie bei uns tageweise außerhalb ihrer gewohnten Umgebung an verschiedenen Therapien und Aktivitäten teilnehmen. Dadurch können wir dazu beitragen, dass das Lebensumfeld der Betroffenen wieder erweitert wird, während die pflegenden An- und Zugehörigen entlastet werden.“
Das neue Tageshospiz der Elisabethinen richtet sich speziell an schwerkranke Menschen, die zuhause von ihren An- und Zugehörigen und/oder mobilen Palliativteams betreut werden. (c) prophoto ZIPFELMAYER
Die Leistungen im Tageshospiz umfassen vorwiegend die psychosoziale Betreuung, Begleitung und Beratung von Betroffenen sowie ihrer An- und Zugehörigen. Dabei wirken alle Berufsgruppen – Pflegekräfte, Ärzt:innen, Physio- und Ergotherapeut:innen, Heilmasseur:innen, Sozialarbeiter:innen, Diätolog:innen, Musik- und Tiertherapeut:innen, Seelsorger:innen sowie ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen – zusammen.
Medizin steht nicht im Vordergrund
Im Vordergrund der Betreuung im Tageshospiz steht nicht die medizinische Leistung. Für die betroffenen Menschen ist es aber essenziell, dass Symptomkontrolle und Symptommanagement in guten, professionellen Händen liegen. „Das können wir im Tageshospiz sicherstellen, weil immer diplomierte Krankenpflegepersonen im Dienst sind“, erklärte Harald Reisner, Pflegedienstleiter des St. Elisabeth Tageshospizes. Darüber hinaus sind insbesondere Sozialarbeiter:innen sowie ehrenamtliche Mitarbeitende im Tageshospiz tätig, die die Betroffenen dabei unterstützen, ihre Lebensqualität zu erhalten, ihre Selbständigkeit zu fördern und an einem sozialen Umfeld außerhalb der eigenen vier Wände teilzuhaben.
Für die Aufnahme ins Tageshospiz gibt es klare Kriterien. (c) prophoto ZIPFELMAYER
„Unsere Tageshospiz-Gäste sind in einen strukturierten Tagesablauf eingebunden, der vom gemeinsamen Frühstück bis in den späteren Nachmittag reicht“, ergänzte Reisner. „In dieser Zeit bieten wir ihnen verschiedene Therapien, Beratungen und Kreativangebote, an denen sie teilnehmen können.“ Durch all diese Punkte werde einerseits das seelische Wohlbefinden gefördert, andererseits werde dazu beigetragen, unnötige Krankenhausaufenthalte zu vermeiden.
Klare Kriterien für die Aufnahme
Der Zugang zum Tageshospiz ist durch klare Aufnahmekriterien definiert, die dafür sorgen, dass die Menschen einen Hospizplatz bekommen, die ihn tatsächlich brauchen und die daraus einen Nutzen ziehen können. „Ob die erste Kontaktaufnahme durch die betroffene Person selber, ihre Angehörigen, den Hausarzt oder eine Palliativstation erfolgt, ist für den weiteren Prozess unerheblich“, sagte Vogel. „Beim anschließenden Aufnahmegespräch geht es um ein gegenseitiges Kennenlernen, aber auch um die Klärung wichtiger gesundheitlicher und organisatorischer Fragen.“
Das St. Elisabeth Tageshospiz befindet sich im Erdgeschoss des neu renovierten Altbaus im ehemaligen St. Elisabeth Spital, sowie in zwei neu errichteten Zubauten. Es bietet den Platz für sechs Tageshospiz-Gäste.
Quelle: Elisabethinen Linz-Wien