Palliativstationen am Ordensklinikum Linz feiern Jubiläen

Bei der Pressekonferenz zum Jubiläum der Palliativstationen des Ordensklinikums Linz: Bernhard Reiter (Leiter der Palliativstation am Ordensklinikum Linz Elisabethinen), Anita Honeder (stv. Stationsleiterin am Ordensklinikum Linz Elisabethinen), Sr. Isabelle Allmendinger (Ordensfrau und Palliativmedizinerin am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern), Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander und Stefan Meusburger (Geschäftsführer Ordensklinikum Linz). (c) Ordensklinikum Linz
Betreut werden dort vor allem Menschen mit onkologischen Erkrankungen, aber auch Patientinnen und Patienten mit anderen fortgeschrittenen chronischen Erkrankungen. Das Ordensklinikum habe eine „wichtige Rolle bei der Etablierung von Palliativstationen in Oberösterreich eingenommen“, würdigte Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander die Arbeit der Kliniken bei einer Pressekonferenz am 24. September 2025.
Die Palliativmedizin stehe am Ordensklinikum Linz „auf einem starken Fundament“, verwies der medizinische Geschäftsführer Stefan Meusburger auf die verlässliche finanzielle Unterstützung des Landes, „ohne die der Ausbau und die kontinuierliche Weiterentwicklung in dieser Qualität nicht möglich wäre“. Anfangs wurden die Palliativstationen noch ohne Regelfinanzierung gestartet, rasch kamen aber Landesmittel hinzu und seit zwei Jahren ist die Palliativ- und Hospizversorgung österreichweit gesetzlich geregelt, wurde bei der Pressekonferenz positiv hervorgehoben.
„Leben so gut und so lange wie möglich gestalten“
„Palliativmedizin bedeutet nicht ‚Aufgeben‘. Sie hilft, das Leben so gut und so lange wie möglich zu gestalten – für Patientinnen und Patienten ebenso wie für ihre Angehörigen“, sagte Bernhard Reiter, Leiter der Palliativstation am Ordensklinikum Linz Elisabethinen. Je nach Indikation werden Erkrankte von Ärztinnen und Ärzten, Pflegepersonen oder beiden Berufsgruppen versorgt.
Auch digital werden Patientinnen und Patienten begleitet. Seit März 2023 wird eine digitale Sprechstunde mit Video-Call-Funktion am Ordensklinikum Linz angeboten. „Gerade für kurze Updates und Kontrollen bieten wir die digitalen Follow-ups an“, erklärte David Fuchs, Leiter der Palliative Care am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. Gerade gesundheitlich sehr geschwächte Menschen würden daraus Vorteile ziehen, „da die Anreise ins Krankenhaus für sie eine Strapaze ist.“
Fächerübergreifende Versorgung
Der Großteil des Personals im Palliativteam sind Frauen. Eine Besonderheit von Palliative Care ist die fächerübergreifende Versorgung, welche Pflege, Medizin, Musiktherapie, Sozialarbeit, Psychologie, Seelsorge und andere Berufsgruppen einbinden. „In der Palliative Care bleibt mehr Zeit für die einzelnen Patientinnen und Patienten und die An- und Zugehörigen“, berichtete die Palliativmedizinerin und Salvatorianerin Isabelle Allmendinger.
Pro Jahr werden etwa 500 Menschen auf den Palliativstationen des Ordensklinikums Linz aufgenommen und etwa 1.500 Menschen im Konsiliardienst und ambulant betreut.
Quelle: kathpress