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14. Oktober 2025

„Liquid Biopsy“: Blut- statt Gewebeentnahme im Ordensklinikum Linz

Eine neue Methode kann bei Tumorerkrankungen die Gewebeentnahme der klassischen Biopsie durch eine einfache Blutabnahme ersetzen. Damit wird zum Beispiel bei Brustkrebs überprüft, ob der Tumor eine Resistenz gegen die Behandlung entwickelt hat. Die sogenannte „Liquid Biopsy“ findet am Ordensklinikum Linz bereits Anwendung und kann bei manchen Tumorerkrankungen eine weniger invasive Alternative sein, wie OÄ Renate Pusch vom Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern erklärt.

Blutabnahme

DNA-Proben mittels Blutuntersuchung: Am Ordensklinikum Linz unterstützt die „Liquid Biopsy“ bereits den Arbeitsalltag am Brust-Gesundheitszentrum. © Pixabay (Annett Klingner)

 

Rund zwei Fünftel aller Patient:innen mit fortgeschrittenem Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem Brustkrebs entwickeln eine sogenannte ESR1-Mutation. Das ist eine genetische Veränderung des Tumors, die erst durch die Hormonbehandlung entsteht und diese unwirksam macht. Diese Mutation ist allerdings nur eine von vielen, die im Therapieverlauf entstehen können oder auch schon vor der Behandlung vorhanden sind. Bei Fortschreiten der Erkrankung empfiehlt sich daher die Untersuchung auf Resistenzmutationen, um gegebenenfalls die Behandlung anpassen zu können. Bei vielen Tumorerkrankungen gibt es die Möglichkeit, durch Analyse des Tumors Medikamente gegen etwaige Mutationen einzusetzen, die genau dort zielgerichtet angreifen.


Klassische Biopsie

Bei der Biopsie wird Tumorgewebe durch einen Eingriff entnommen. „Meist geschieht dies Ultraschall- oder CT-gezielt mit einer speziellen Nadel. Manchmal gibt es aber keinen geeigneten Zugang zum Tumor, oder er ist technisch sehr schwierig. Das ist dann mit enormem Aufwand verbunden und für die Patient:innen teilweise eine große Belastung“, weiß OÄ Renate Pusch, Onkologin am Brust-Gesundheitszentrum des Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern.


Nach der Gewebeentnahme gelangt die Tumorprobe zur histologischen und molekulargenetischen Analyse. Dort kann unter anderem mittels Gen-Sequenzierung, also einer Entschlüsselung der DNA, eruiert werden, ob etwaige Mutationen vorhanden sind. Das ermöglicht eine Anpassung der Krebstherapie.

 

OÄ Renate Pusch

„Für die Patient:innen und für uns ist es sehr viel einfacher, Blut abzunehmen als eine Gewebeprobe zu gewinnen. Das dauert nur ein paar Minuten“, sagt OÄ Renate Pusch, Onkologin am Brust-Gesundheitszentrum des Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern © Ordensklinikum Linz/ Werner Harrer

 

Biopsie durch Blutabnahme

Eine andere Methode, um an Tumor-DNA zu kommen, ist jene der „Liquid Biopsy“, also der flüssigen Biopsie. Der Name kommt daher, dass man anstelle einer Gewebeprobe die DNA aus dem Blut gewinnt. Bei manchen Tumoren gelangen Zellen oder zellfreie DNA in das periphere Blut, von wo dann eine Probe genommen werden kann. „Die Methode ist noch relativ neu. Nicht immer findet man Zellen oder DNA im Blut, deshalb ist dieses Verfahren auch nicht für alle Patient:innen geeignet“, sagt OÄ Pusch. Wenn Tumor-DNA gefunden wurde, kann die molekulargenetische Analyse erfolgen.


Bereits jetzt in Anwendung

Am Ordensklinikum Linz unterstützt die „Liquid Biopsy“ bereits den Arbeitsalltag am Brust-Gesundheitszentrum. „Für die Patient:innen und für uns ist es natürlich sehr viel einfacher, Blut abzunehmen als eine Gewebeprobe zu gewinnen. Das dauert nur ein paar Minuten“, erläutert Renate Pusch. Trotz der Einfachheit der Anwendung ist die „Liquid Biopsy“ derzeit nur bei metastasierten Tumoren außerhalb von Studien sinnvoll, wie die Ärztin erklärt. Die flüssige Biopsie kann daher nicht immer die reguläre Biopsie ersetzen. „Wir verwenden sie hauptsächlich bei fehlendem Ansprechen oder Fortschreiten der Erkrankung während einer Behandlung, um etwaige Resistenzmutationen festzustellen“, sagt die Onkologin. Dieses Monitoring während der Behandlung ermöglicht eine schnelle Therapieanpassung bei Resistenzen des Tumors. „Ich bin optimistisch, dass sich die Liquid Biopsy in den nächsten Jahren stark verbessert und auch bei frühen Tumorstadien zum Einsatz kommen wird. Es wird bereits jetzt intensiv dazu geforscht“, blickt OÄ Pusch optimistisch in die Zukunft.

 

Quelle: Ordensklinikum Linz

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Ordensklinikum Linz

 

[markus lahner]


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